Auction 148 Part 8 Contemporary Art
By Auktionshaus im Kinsky GmbH
Dec 5, 2024
Palais Kinsky Freyung 4 A-1010 Wien, Germany
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LOT 4032:

Herbert Brandl: o.T.

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Auction took place on Dec 5, 2024 at Auktionshaus im Kinsky GmbH
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Herbert Brandl: o.T.
Herbert Brandl
o.T.
2012
Öl auf Leinwand; ungerahmt
170 x 218 cm
Rückseitig signiert und datiert: Brandl 2012
2012 erworben bei Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck / Wien;
seither österreichischer Privatbesitz
Herbert Brandl zählt gemeinsam mit Siegfried Anzinger, Alois Mosbacher, Hubert Scheibl und Hubert Schmalix zu den wichtigsten österreichischen Vertretern der "Neuen Wilden", die in den 1980er Jahren die Lust an der reinen Malerei wiederentdeckten. In gezielter Formlosigkeit, paart sich ein heftiger Pinselstrich mit kräftiger Farbigkeit. Mit seinen großformatigen, gestisch-expressiven Bildkompositionen zählt Herbert Brandl heute zu den erfolgreichsten österreichischen Malern der Gegenwart.

Der Künstler changiert in seinem Werk zwischen malerischer Abstraktion und Gegenständlichkeit, spielt mit expressiven Gesten, abstrakten Farbräumen und mächtigen Formgebilden. Seine Malweise ist rasch, spontan und intuitiv, aber jedes Bild hat ein "starkes Gerüst… es ist eine Mischung aus totaler Vorbereitung, die dann fallen gelassen wird, um in etwas Unkontrolliertes überzugehen. Ich entscheide mich ab einem gewissen Moment komplett intuitiv, ohne zu denken… der Moment wo man diese Idee, die man da aufgebaut hat, komplett verlässt, das ist das Spannendste". (Artist talk: Herbert Brandl im Gespräch mit Ines Mitterer anlässlich der Ausstellung im Belvedere 21, Wien 2019, auf: https://www.youtube.com/watch?v=zjUdg0zogoU aufgerufen am 7.9.2024)

Mit mehreren Schichten übereinander gelagerter, mächtiger Pinselstriche in Rosa- und Rottönen beeindruckt dieses großformatige Ölbild. Wie kein anderer versteht es Herbert Brandl, nur durch die Farbe allein ein unglaubliches Leuchten, ein beeindruckendes bildinhärentes Licht zu erschaffen und in der dynamischen Pinselsetzung eine fast Schwindel erzeugende Beweglichkeit zu kreieren. Auch seine Verehrung für die Lichtmalerei eines Claude Monet und William Turner kann hier durchaus zum Tragen kommen. Seine Bilder beeindrucken durch ihre starke Präsenz und ihre enorme Kraft. In ihnen "berühren sich Malerei und Natur in Momenten wie Licht, Bewegung, der fortdauernden Energie und der Zeit" (Zur Ausstellung "Herbert Brandl. Black River Dark Fighters", Galerie nächst St. Stephan. Rosemarie Schwarzwälder, Wien 2014, auf: https://www.schwarzwaelder.at/de/exhibitions/black-river-dark-fighters, aufgerufen am 7.9.2024).

(Sophie Cieslar)
Herbert Brandl
Untitled
2012
oil on canvas; unframed
170 x 218 cm
signed and dated on the reverse: Brandl 2012
acquired in 2012, Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck / Vienna; since then, private property, Austria

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